fbpx

Reisen und connected bleiben Mobiles Internet fürs Wohnmobil

Seit vielen Jahren beschäftige ich mich mit den Möglichkeiten unterwegs online zu gehen. Anfangs noch mit ISDN, einer kabelgebundenen Möglichkeit der langsamen Art.

Dabei habe ich es sogar geschafft aus einem Telekom Laden hinausgeworfen zu werden. Die verstanden damals noch nicht, dass jemand unterwegs Internet brauchen könnte und den Festnetzvertrag, den sie mir verkaufen wollten konnte ich nicht brauchen. Von mobilem Netz wie es heute fast überall verfügbar ist, träumte ich noch nicht einmal.

Die Zeiten haben sich gewaltig geändert und ändern sich immer noch.

Inzwischen habe ich einen Router im Wohnmobil, der mit einer SIM Karte funktioniert und auch mit dem WLAN Verstärker auf dem Dach.

Welche Möglichkeiten gibt es für mobiles Internet im Wohnmobil?

Version 1 ist einfach mit dem Smartphone einen Hotspot zu machen. Das funktioniert ganz gut, ist aber vor allem im nicht EU Ausland auch problembehaftet.

Du hast nicht den Vertrag mit großem Volumen. Dein Anbieter reduziert das Volumen im Ausland. Das Netz ist einfach zu schwach verfügbar. Oder Du bist außerhalb der EU und hast eine SIM Karte vom Land deines Aufenthalts.

Ich bin mit meinem Tablet als Navi und komfortablerem Device unterwegs, was mir einige Vorteile bietet. Hier muss ich nicht unter meiner Nummer erreichbar sein, das meiste an Internet verkehr läuft darüber. Also nutze ich das für die SIM aus dem jeweils neuen Land.

Je nachdem gibt es SIMs in Telefon Shops, Kiosks oder am Automaten. In Paraguay ziehst Du die Karte aus dem Automat, legst sie ein und bist online mit einem gewissen Guthaben. In Albanien war es so, dass erst ein paar SMS zur Freischaltung erforderlich sind. In Albanisch. Also T-Shop und als erstes „Do you speak english?“. Mit meist jüngeren Verkäufern geht das gut. Ich stecke die SIM in mein Tablet und lasse die Freischaltung erledigen. Die Pin wird auch gleich deaktiviert und so kann sie auch direkt in den Router wandern.

Mobiler Router im Wohnmobil

Warum braucht es dann noch einen mobilen Router? Dafür sprechen mehrere Gründe.

Ich kann den Akku meines Smartphones entlasten. Ich habe die Nummer in meinem Smartphone weiter aktiv, zum Beispiel für Sicherheitscodes, die per SMS kommen und bin erreichbar.

Außenantennen erhöhen die Verfügbarkeit enorm. Wenn ich am Tablet zwei Balken sehe, habe ich am Router mit Außenantennen meist vier bis fünf Balken. In beiden sind derzeit SIMs des selben Anbieters. So kann ich auch an abgelegenen Orten noch gut online gehen.

Das Signal des Routers ist stabiler und stärker, so dass mehrere Geräte im Umkreis meines Wohnmobils damit gut arbeiten können.

Ich kann ein LAN Kabel verwenden um die Strahlung zu minimieren. Je nach Modell kann ich sogar einen Drucker etc. anschließen.

Welche Router im Wohnmobil

Das einfachste ist ein Mini Router, möglichst mit Anschlüssen für die Außenantennen. Diese Teile sind etwas kleiner als ein Smartphone und werden ebenso mit einem Akku betrieben, den man per USB aufladen kann.

Solch ein Webegg ist günstig und auch für Backpacker geeignet. Anfangs hatte ich so einen mobilen Router. Aufgerüstet mit Außenantennen bietet er schon eine bessere Verbindung. Mir war das aber irgendwann zu umständlich, man muss immer das Gerät aufladen, alles zusammenstecken, die Antennen aufbauen und später alles wieder einpacken.

Darum holte ich mir einen großem Router, den ich fest eingebaut habe.

Dabei war mir wichtig, dass der Strom Eingang des Routers mit 12 V funktioniert, um ihn direkt mit der Bordspannung zu betreiben. So muss ich jetzt nur noch den Strom einschalten um den Router zu aktivieren. Ich habe einfach den mitgelieferten Fuß auf einen Aluwinkel geschraubt, somit kann der Router einfach abgenommen werden und wieder an den Fuß geklipst, wenn man an die Anschlüsse muss.

Die Antennen habe ich auf einen ausziehbaren Mast gebaut, der im ausgezogenen Zustand einen besseren Empfang gewährleistet. Ist das Signal zu schwach, schiebe ich dann zusätzlich die Antennen hoch.

Hinter dem Fahrerhaus erkennt man den Antennenmast mit den beiden Mimo Antennen

Die Antennen sind nicht die billigsten, aber mit der Kombination habe ich beste Erfahrungen gemacht. Man benötigt zwei Stück davon.

Mobilfunk Vertrag

Solang ich noch in der EU unterwegs bin, habe ich einen Vertrag von Freenet, mit Flat für knapp 20 Euro. Das funktioniert ziemlich gut, vor allem außerhalb Deutschlands. Außerhalb der EU hole ich mir jeweils eine SIM Karte im Land. Laut Vertrag sind allerdings nur 30 GB im Ausland verfügbar. Bisher konnte ich noch keine Begrenzung feststellen, auch bei deutlich höherem Verbrauch.

Nachteilig war bisher nur dass es öfter Abbrüche bei großen Downloads gibt. Beispielsweise bei Kartenupdates für mein Navi gibt es immer wieder einen Abbruch. Die Software verfügt auch leider nicht über einen Downloadmanager, der einen abgebrochenen Vorgang wiederaufnehmen kann.

WLAN Verstärker Antenne auf dem Wohnmobil

Als zweite Option habe ich auf der Wohnkabine einen Batlink Verstärker mit 1,2 m Antenne. Damit kann ich mir ein offenes WLAN oder eines für das ich den Zugang habe in der Umgebung suchen. Aufstellen beziehungsweise herunterklappen kann ich die Antenne ganz einfach vom Dachfenster aus. Die Reichweite ist angegeben mit bis zu 12 km bei klarer Sicht auf den Hotspot, was ich noch nicht ausgereizt habe.

Die Batlink Antenne auf meinem Wohnmobildach

Der eingebaute Freeloader Verstärker lässt sich über ein Web Interface steuern und wenn die Verbindung steht hat man eine schnelle Übertragung.

Das Freeloader Menu mit einem freien Aldi Wlan in grün

Fazit mobiles Internet im Wohnmobil

Für die meisten Anwendungen ist die Geschwindigkeit über die SIM Karte ausreichend. Selbst Zoom Calls mit zwei Balken am Router sind mit kleinem Fenster oder übers Mobilgerät kein Problem. Lediglich bei größeren Uploads und eben beim Garmin Kartenupdate gab es bisher Probleme.

Mit dem WLAN Extender sind bei einer schnellen Verbindung des genutzten WLANs kaum Probleme bezüglich der Geschwindigkeit zu spüren. Große Downloads und Video uploads flutschen richtig gut.

No Comments

Leave a Comment